17. und 18. Juni 2018/Tag 1 und 2: Ankunft in Madagaskar, Antananarivo – Antsirabe
Nach einem langen Flug mit Air France sind wir am späten Abend sicher in Madagaskar gelandet. Unsere herzliche Reiseleitern Chantal hatte direkt eine schlechte Nachricht für uns: Deutschland hat am Abend das erste Spiel der Fußball WM gegen Mexiko verloren. Zum Glück waren wir weit weg…
Am nächsten Morgen führte uns die erste Etappe unserer Testreise durch Madagaskar von Antananarivo nach Antsirabe. Wir haben uns am Morgen in den Hauptstadtstau eingereiht, um nach einem obligatorischen Entenleberessen im Coin de Foie Gras in Behenjy (beste Entenleber Madagaskars!) weiter nach Ambatolampy zu fahren, wo wir den hart arbeitenden Alugießern über die Schulter schauten. Beeindruckend und furchterregend zugleich, unter welchen Bedingungen die Männer dort ohne irgendwelche Sicherheitsmaßnamen die in ganz Madagaskar bekannten Aluminiumtöpfe herstellen. In Antsirabe haben wir uns das Hotel Plumeria und das Hotel Chambre du Voyageur angesehen. Beide sind sehr empfehlenswert. Wir übernachteten im ebenso zauberhaften Hotel Café Coleur.
19. Juni 2018/Tag 3: Antsirabe – Ranomafana Nationalpark
Unser dritter Tag in Madagaskar begann mit einer unterhaltsamen und rumpeligen Fahrt in einem Pousse-Pousse (einer Art Rikscha) zu einer Werkstatt, in der mit viel handwerklichem Geschick aus Recyclingmaterial Spielzeug hergestellt wird, das auch uns Erwachsene begeistert. Die kleinen Autos aus Altmetall sind auch über die Grenzen Madagaskars hinaus bekannt. Beim folgenden Besuch einer weiteren Werkstatt, die ebenfalls mit großer Improvisationskunst aus Zebuhorn verschiedene Dekorationsstücke herstellt, wurde vor unseren Augen mit selbst produzierten Maschinen ein Stuck Horn in einen Löffel verwandelt. Auch dieses Besteck (und auch die Zebus) findet man in fast ganz Madagaskar. Bevor wir uns auf den Weg nach Ranomafana gemacht haben, stand noch eine Edelsteinfabrik auf dem Programm, in der wir einiges gelernt (und manches bereits wieder vergessen) haben. Nach dem Besuch des altehrwürdigen Hotel des Thermes ging unsere Reise weiter entlang der Nationalstraße 7 durch eine faszinierende Landschaft nach Ambositra, wo wir nach einer Mittagspause mit Zebusteak eine Holzschnitzerei besucht haben. Anschließend waren wir für zwei Nächte am Rand des Ranomafana Nationalparks im einfacheren aber sehr gut am Stadtrand von Ranomafana gelegenen Hotel Le Grenat.
20. Juni 2018/Tag 4: Ranomafana Nationalpark
Nach unserer dritten Nacht in Madagaskar haben wir am frühen und noch sehr kühlen Morgen unsere Trekkingstiefel geschnürt, um im Ranomafana Nationalpark nach den zwölf Lemurenarten zu suchen, die sich in dem dichten Regenwald verstecken. Einige konnten wir aufspüren, andere haben das Versteckspiel gegen uns gewonnen. Nach dem äußerst lecken Mittagessen (Zebu mit Reis) hat sich ein Ladenbesitzer in Ranomafana über unseren Großeinkauf gefreut. Voll bepackt sind wir in ein armes Dorf gefahren, um dort Seife, Hefte und Stifte zu verschenken. Im Gegenzug hat uns der Dorfälteste eine Audienz gegeben und eine unterhaltsame Fragerunde mit den Dorfbewohnern ermöglicht. Ein tiefer Einblick in das raue Leben in Madagaskar und eine bewegende Begegnung! Auch Hotelinspektionen standen auf dem Programm, wir sind ja schließlich nicht nur zum Spaß auf Madagaskar. Daher haben wir das einfache aber saubere Chez Gaspard, das wunderschöne Centrest Sejour, die Setam Lodge mit grandiosem Ausblick auf den Park und das neu renovierte Hotel Thermal unter die Lupe genommen.
21. Juni 2018/Tag 5: Ranomafana – Anja-Park – Ranohira
Die Reise durch Madagaskar bedeutet für uns auch fast immer, dass wir früh aus den warmen Federn müssen. Die längere Fahrt nach Ranohira begann also ebenfalls recht früh am Morgen und führte uns zunächst zur Cascade Namorona, einem beeindruckenden Wasserfall am Rande des Ranomafana Nationalparks. Über kurvige Straßen ging es weiter durch eine abwechslungsreiche Landschaft zu einer Weinfarm, in der mit viel Liebe aber mit begrenzten Mitteln Weine unterschiedlichen Geschmacks und unterschiedlicher Qualität hergestellt werden. Madagaskar ist nicht gerade für seinen Wein bekannt, denn der ist tatsächlich Geschmackssache. Aber die Weinprobe war sehr unterhaltsam. Ein Besuch, der sich lohnt!
Bei Ambalavao ist ein Besuch des Anja Community Reserve eine Station, die für uns Tester zu jeder Madagaskar Reise gehören sollte.
Bei dem Reserve handelt es sich im Gegensatz zu vielen anderen Parks um ein Naturschutzprojekt, das von der örtlichen Bevölkerung ins Leben gerufen wurde. Am Fuße gewaltiger Granitberge wachsen zahlreiche endemische Pflanzenarten. Die Dorfbewohner führen Besucher durch den Park, in dem etwa 300 Kattas (Lemuren) und Chamäleons klettern, krabbeln und sich verstecken. Nach etwa vier weiteren Stunden erreichten wir die wunderschöne Isalo Ranch, die sehr nahe am Parkeingang liegt. Den Tag ließen wir (wie einige andere Tage übrigens auch) bei einem leckeren Rum ausklingen.
22. Juni 2018/Tag 6: Isalo Nationalpark
Der Tag begann mit dem Besuch des weltgrößten Saphir-Abbaugebietes. Ilakaka zählte Mitte der 90er Jahre noch weniger als hundert Einwohner. Ein unbedeutendes Dörfchen irgendwo in Madagaskar. Seit 1998 eine Ader mit hochwertigen Saphiren gefunden wurde, zog es tausende Menschen in die heißen Ebene hier zwischen Ihosy und Tuléar. Inzwischen leben über 100.000 Einwohner aus Madagaskar und vielen anderen Ländern der Welt im ehemaligen Hüttendorf der Bara, indem viele durch harte Arbeit versuchen, ihr Glück zu finden.
Im meistbesuchten Nationalpark Madagaskars haben wir uns mit einem improvisierten und äußerst leckeren Mittagessen gestärkt, bevor wir mit einem Guide durch die wahrlich spektakuläre Berglandschaft des Isalo Nationalparks mit seinen zerklüfteten Felsen und tiefen Schluchten gewandert sind. Welch ein Erlebnis! Man kann die Schönheit dieses Parks kaum in Worte fassen und Fotos können sie auch nicht abbilden. Hier muss man gewesen sein! Als kleine Erfrischung sprangen wir in eine Piscine Naturelle, einem (eiskalten!) natürlichen Schwimmbecken. Zwei der vielen Lemurenarten, die hier Zuhause sind, haben vor uns posiert. Wir sind uns einig: In dieser Region muss man länger bleiben! Deshalb bei unserer Privatreise durch Madagaskar auch ein ganzer Tag im Isalo Nationalpark vorgesehen.
Obwohl wir unsere charmante Isalo Ranch nahe des Parkeingangs gar nicht mehr verlassen möchten, haben wir uns heute auch in das Hotel le Jardin du Roy und in dessen Schwesterhotel Le Jardin de la Reine verliebt, zwei unglaublich schöne und stilvolle Unterkünfte mit Flair. Für den kleineren Geldbeutel haben wir seit heute mit dem Hotel H1 eine gemütliche Alternative im Programm.
23. Juni 2018/Tag 7: Ranohira – Tuléar – Reniala Park – Ifaty
Unsere Reise durch Madagaskar neigte sich schon dem Ende. Wir folgten heute weiter der N7 in Richtung Süden, wo wir nach einer kurzen Shoppingtour im Supermarkt in Tulear den Reniala Park besuchten. Der Park wurde im Jahr 2001 als botanischer Garten, ornithologischer Park und Baobabwald von der nichtstaatlichen Organisation Reniala ins Leben gerufen. Er beherbergt zahlreiche endemische Pflanzen, darunter unzählige Didieraceaen, Pachypodien, Euphorbien und andere außergewöhnliche Gewächse. Der „Star“ des Parks ist der größte Baobab Ifatys, der etwa 1.500 Jahre alt sein soll und einen Umfang von mehr als 10 Metern hat. Mit unserer kleinen 5er Menschenkette haben wir es nicht um den Riesen geschafft.
Bevor wir unser traumhaftes Hotel erreichten, das zurecht den Namen Le Paradisier
trägt, haben wir noch das ebenfalls wundervolle Les Dunes d’Ifaty und das nicht ganz so gut gelegene aber sehr gepflegte Hôtel Solidaire Mangily unter die Lupe genommen.
24. Juni 2018/Tag 8: Ifaty
Heute stand die Erholung im Vordergrund. So viel haben wir in den letzten Tagen unserer Reise durch Madagaskar erlebt. Am Morgen hat uns eine Piroge zu unserem Schnorchelplatz innerhalb des Riffs gebracht, wo wir diversen Fischen, Seesternen und -igel „Guten Tag“ sagten. Mit über 300 Sonnentagen im Jahr, weißen Sandstränden und warmem Wasser ist das ehemalige Fischerdorf Ifaty ein Traumziel für Sonnenanbeter und genau das haben wir dann am Nachmittag auch getan. Hier sollte man länger bleiben! Bei unserer Privatreise durch Madagaskar kann man den Aufenthalt in Ifaty natürlich individuell anpassen.
25. Juni 2018/Tag 9: Ifaty – Tuléar, Flug Tuléar – Antananarivo
Früh am Morgen ging es mit Air Madagascar von Tulear zurück in die Hauptstadt Madagaskars, wo wir auf der Terrasse des Bellevue Hotels das Feuerwerk zum Nationalfeiertag genossen.
26. und 17. Juni 2018/Tag 10 und 11: Antananarivo, Abreise aus Antananarivo
An unserem letzten Tag in Madagaskar besichtigten wir den Königspalast von Ambohimanga, der auf dem knapp 1.500m hohen „Blauen Hügel“ errichtet wurde. Im Jahr 2001 wurde die Anlage auf die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen. Ambohimanga war einst Sitz der Könige Madagaskars und ist noch immer eine bedeutende Pilgerstätte für die Madagassen. An den Grabstätten ihrer Könige führen sie Rituale durch oder bitten die Ahnen um Rat. Am Abend fuhren wir zum Flughafen, um Madagaskar mit einem weinenden Auge zu verlassen.
Wir haben auf dieser Reise Land und Leute in unser Herz geschlossen, daher haben wir zusammen eine Reise von Gästen für Gäste erstellt. Unsere Madagaskar Reise finden Sie hier: